Freitag, 22. August 2014

Max Scheler: Zur Idee des Menschen

Der Irrtum der bisherigen Lehren vom Menschen besteht darin, dass man zwischen "Leben" und "Gott" noch eine feste Station einschieben wollte, etwas als Wesen Definierbares: den "Menschen". Aber diese Station existiert nicht und gerade die Undefinierbarkeit gehört zum Wesen des Menschen. Er ist nur ein "Zwischen", eine "Grenze", ein "Übergang", ein "Gotterscheinen" im Strome des Lebens und ein ewiges "Hinaus" des Lebens über sich selbst.

(Aus dem 1914 entstandenen, im Sammelband "Vom Umsturz der Werte" enthaltenen Aufsatz)

ZUM GEBURTSTAG DES PHILOSOPHEN

Über den Autor (1874-1928)

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