Montag, 1. September 2014

Emanuel Schikaneder: Die Zauberflöte

Ein Mädchen oder Weibchen
Wünscht Papageno sich!
O so ein sanftes Täubchen
Wär Seligkeit für mich! -
Dann schmeckte mir Trinken und Essen;
Dann könnt ich mit Fürsten mich messen,
Des Lebens als Weiser mich freun,
Und wie im Elysium sein.

Ein Mädchen oder Weibchen
Wünscht Papageno sich!
O so ein sanftes Täubchen
Wär Seligkeit für mich! –
Ach kann ich denn keiner von allen
Den reizenden Mädchen gefallen?
Helf eine mir nur aus der Not,
Sonst gräm ich mich wahrlich zu Tod.

Ein Mädchen oder Weibchen,
Wünscht Papageno sich!
O so ein sanftes Täubchen
Wär Seligkeit für mich.
Wird keine mir Liebe gewähren,
So muss mich die Flamme verzehren!
Doch küsst mich ein weiblicher Mund,
So bin ich schon wieder gesund.

(Text der Arie des bei der Premiere 1791 vom Librettisten Schikaneder selbst gespielten Vogelmenschen Papageno aus dem Zweiten Akt der Mozart-Oper)

ZUM GEBURTSTAG DES THEATERMANNS

Über den Autor (1751-1812)

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