Montag, 14. Juli 2014

Gustav Klimt: Mündliches

Gell, da schaun's und staunen's halt? – Ja, das sind Farben! – Daneben gehalten, sind alle "Sensationen" der Secession, der Kunstschau, der Neukunst und wie die modernen und ultramodernen Künstlerbünde sonst noch heißen mögen, unerträglich anzuschauende dumpfe und stumpfe Schmieragen. Kein in kostbaren Edelsteinen erstarrtes Licht sprüht farbigeres Leuchten als die Blumenblüten. Alles nur erdenkliche Farbenflammen, Farbenleuchten, Farbenglühen, Farbenschimmern bieten die Blumenblüten dar. [...] All diese und noch viel mehr, ja unaufzählbar viele Farben und Farbenklänge strahlen Milliarden Blüten zugleich mit linden oder scharfen, süßen oder herben Düften aus.

(Bemerkung gegenüber einem Besucher im Werkstattgarten, um 1900)

ZUM GEBURTSTAG DES MALERS

Über den Zitierten (1862-1918)

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